Am vergangenen Wochenende nahmen einige Kameraden an der Zwei-Tagesübung der Feuerwehrbereitschaft 1 teil.
Zum Einen fährt dort im 1. Zug unser ELW mit. Dieser dient dort als Führungsfahrzeug. Zugführer des 1. Zuges ist unser Ortsbrandmeister. Des Weiteren fährt unser Tanklöschfahrzeug im 2. Zug mit. An diesem Wochenende haben wir auch im 2. Zug den Zugführer mit unserem stellvertretenden Ortsbrandmeister gestellt. Insgesamt waren 10 Kameraden an dem Übungswochenende der FB1 beteiligt.
Am Samstagmorgen wurde mit einer umfassenden Stationsausbildung gestartet. Am Bauhof der Stadt Einbeck hat man die Sandsackfüllanlage in Betrieb genommen und zusätzlich den Sandsackverbau und das richtige Befüllen der Sandsäcke trainiert. Hier können wir auf unzählige Einsätze an der Elbe zurückblicken, so dass dieses für uns eine wichtige Angelegenheit ist.
Die zweite Station beinhaltete den Aufbau von Faltbehältern zum Wasser zwischenspeichern. Eine Kernaufgabe, die gerade für den 2. Zug elementar wichtig ist. Meistens fahren die Tanklöschfahrzeuge einen Wasserpendelverkehr, das heißt: Wasser holen und Wasser abgeben. Damit bei einem Wald- oder Moorbrand immer genug Wasser vorhanden ist, um den eingesetzten Kräften den Einsatz zur ermöglichen, werden die Faltbehälter mit Wasser befüllt und von dort wieder abgegeben. Hier geht es vor allem um den reibungslosen Befüllvorgang durch den 2. Zug. Auch diese Station in Kuventhal hat viele Erkenntnisse erbracht und Grundlagen aufgefrischt.
Eine dritte Station befand sich in Wenzen. Dort ging es um das Atemschutzkonzept und im Einzelnen um die Fragen „Wie läuft das Arbeiten an der Atemschutzsammelstelle ab?“ und „Wie gehen die Trupps vor?“. Die einzelnen Trupps haben dort nicht nur Atemschutz getragen, sondern auch ihr Fachwissen vertieft. Gerade unter Atemschutz müssen alle Handgriffe sitzen und sicher sein.
Nach der Verpflegung folgte die erste Einsatzübung, die in Wenzen Am Hils beim Gestüt Chrymont stattgefunden hat. Ziel war es, dort die Wasserförderung über lange Wegstrecke, in diesem Fall über 2,5 km, aus der Ortschaft Wenzen aufzubauen. Um den Aufbau der Wasserförderstrecke kümmert sich der 3. Zug der FB1. Unser TLF hat mit dem 2. Zug einen Wasserpendelverkehr aufgebaut, der auch aus der Ortschaft Wenzen kommt.
Im Anschluss an die Übung wurde dann die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt, ehe es dann in die Unterkunft in Wenzen ging. Dort wurde dann durch den 4. Zug gut verpflegt. Danach konnten wir mit der gesamten FB1 den Abend nett ausklingen lassen.
Am Sonntagmorgen wurde dann nach dem Frühstück eine weitere Einsatzübung durchgeführt. Diese führte die FB1 zu den Kameraden aus Greene an die Domäne bzw. zur Firma Agravis. Dort wurde den Kameraden noch einmal alles abverlangt. Neben einem Innenangriff und dem Aufbau der Wasserförderstrecke aus der Leine wurde ein PKW-Unfall abgearbeitet. Auch dort konnte wieder bewiesen werden, wie schlagkräftig die Gruppen sind. Insgesamt konnte man auf ein tolles Wochenende zurückblicken.
Gegen 15:00 Uhr war dann die Einsatzbereitschaft im Standort wiederhergestellt.
Am vergangenen Dienstag stand bei uns der erste Dienstabend nach der Sommerpause auf dem Plan. Den Einstieg in das Dienstgeschehen nutzten wir, um auf die aktuellen Temperaturen oder aber auch die Trockenheit einzugehen. Schließlich konnte man vor 44 Jahren sehen, wohin eine langanhaltende Trockenheit bei den Heidebränden führte.
Im Rahmen des Ausbildungsdienstes wurde auf die Freiflächenbrandbekämpfung eingegangen. Explizit sollte es auf ein Stoppelfeld gehen. Neben der neubeschafften Waldbrandeinsatzkiste sollten auch verschiedene Vorgehensweisen geschult werden.
Aus dem TLF wurde ein Löschangriff aufgebaut, der zur Brandbekämpfung dienen sollte. Hier entschloss man sich, die Angriffsvariante zu wählen und aktiv das Feuer zu bekämpfen. Mittels zwei D-Rohren wurde dieses erreicht. Parallel dazu wurden die Feuerpatschen bereit gelegt, um gegebenenfalls mit diesen die Brandbekämpfung zu unterstützen.
Das HLF hat die Variante Verteidigung gewählt und das Feuer von einem Maisschlag fern gehalten bzw. die Ausbreitung des Freiflächenbrandes verhindert.
Gemeinsam konnte man so an Feinheiten pfeilen und neue Varianten erarbeiten. So wurde unter anderem auch das Verlängern der D-Leitungen ab dem Verteiler geübt, um zu sehen wie viel Zeit dieser Umbau in Anspruch nimmt und wie er effektiv vorbereitet werden kann.
Erstaunt waren wir über die verlängerte Einsatzzeit. Durch den Einsatz der zwei D-Rohre könnte man mit den 3.000 L Wasser des TLF einen Löschangriff durchführen, der eine Einsatzzeit von rund 15 – 20 Minuten hat, ehe das Wasser verbraucht wäre. Hier konnte man also klare Vorteile sehen, die den Einsatz der Waldbrandeinsatzkiste samt Material rechtfertigt.
Auch für die eingesetzten Gruppenführer konnte man festhalten, dass die gewählten Einsatztaktiken oder Fahrzeugaufstellungen kontrovers diskutiert wurden, man sich aber einig war, dass alle Maßnahmen ihre Einsatzwirkung nicht verfehlt hätten.
Bedanken möchten wir uns bei Familie Reier, die ihr Stoppelfeld zur Verfügung gestellt haben, um diese Einsatzübung durchführen zu können. Für uns ist es wichtig, realitätsnah üben zu können, um unsere Einsätze effektiv und sicher durchführen zu können.