„The same procedure as every year“, so oder so ähnlich begrüßen sich die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Markoldendorf jedes Jahr aufs Neue in den Sommerferien. Ein besonderer Dienst wird dann immer durchgeführt.
Im Rahmen der vier Kernaufgaben der Feuerwehren legt die Jugendfeuerwehr das Wort „Schützen“ so aus, dass die jungen Kameraden den Schulweg ein Stückchen sicherer machen bzw. die Autofahrer darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Schulzeit wieder begonnen hat. Mit den Schildern der Verkehrswacht „Tempo Runter - Schule hat begonnen“ macht man den Teilnehmern im Straßenverkehr noch mal deutlich, dass die jüngsten Verkehrsteilnehmer wieder unterwegs sind. Die Idee hinter dieser Maßnahme, dass die Jugendfeuerwehr die Plakate aufhängt, ist ganz einfach. Schließlich möchte man damit den jungen Brandschützern schon zeigen, worauf es im gemeinschaftlichen Leben ankommt.
Besonders aufpassen müssen die Verkehrsteilnehmer zu den Schulwegzeiten morgens zwischen 7:30 Uhr und 9:00 Uhr sowie mittags ab etwa 12:00 Uhr. Die größte Unfallgefahr besteht allerdings beim Nachhauseweg, da die Kinder dann geistig erschöpft sind, aber Bewegung brauchen. „Sie spielen und rennen also im Straßenverkehr, ohne immer an alle Regeln zu denken. Hier ist dann der Autofahrer gefordert, sich auf ein solches Verhalten vorzubereiten und entsprechend zu reagieren“, betonen die Kollegen der Verkehrswacht und der Polizei.
Hier ist jeder aktiv gefordert, einen rücksichtsvollen Fahrstil an den Tag zu legen. Dass besonders die Jüngsten – die Schulanfänger – gefährdet sind, liegt auf der Hand. „Üben, üben, üben“, rät die Feuerwehr Markoldendorf allen Eltern. Sie sollten mit ihren Kindern den Weg zur Schule auch jetzt noch, kurz vor dem ersten Schultag am Samstag, trainieren und auf Gefahrenstellen aufmerksam machen. Auch die Kontrolle sei wichtig, erklärt Stahlmann, denn durch neue Freunde könne es schon nach kurzer Zeit zu Abweichungen vom eingeübten Schulweg kommen. Dieses Verhalten kenne man ja noch von sich selbst. Außerdem sei es wichtig, ein vorbildliches Verhalten zu zeigen. „Die Kinder merken genau, ob die Eltern sich auch an die Regeln halten“, sagt der Jugendfeuerwehrwart. Man solle zudem darauf verzichten, die Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen, da Routine und sicheres Verhalten nur durch regelmäßiges Gehen entstehe.
Eine zusätzliche Gefahr bietet ein Blick auf das Smartphone. Bei Tempo 40 beispielsweise kann das den Bremsweg auf rund 80m verlängern. Eine gefährliche Distanz, mit der die jungen Teilnehmer im Straßenverkehr nicht rechnen und auch manch Erwachsener erstaunt ist.
Allen Erstklässlern wünschen wir einen guten Start in die Schulzeit, allen anderen Schülern ein erfolgreiches Schuljahr 2019/2020.
In der ersten Ferienwoche ging es für unsere Jugendlichen und das Betreuerteam ins Kreiszeltlager. Insgesamt waren wir mit 11 Personen im Zeltlager am Lippesee in Paderborn.
Nachdem die Woche vor dem Zeltlager traditionell extrem stressig war oder ist, konnte man am Freitagnachmittag entspannt in die Zeltlagerwoche starten und einfach mal durchatmen. Um 15:00 Uhr setzte sich der Bus in Bewegung und fuhr gen Paderborn. Ein letzter Blick aus dem Bus bestätigte, dass alle Taschen und alle Kinder auch wirklich im Bus sind. Ausgelassene Stimmung sorgte für die nötige Heiterkeit auf der rund zweistündigen Anreise.
In Paderborn angekommen konnten wir die Zeltstadt schon sehen und rasch unser Zelt ausfindig machen. Nach dem Erstbezug unseres Zeltes konnte man sich dann schon mal umschauen, was man so finden kann und schnell wurden auch andere Jugendfeuerwehren besucht. In unserem Zeltblock „D“, wie wir uns selber nannten, lagen wir mit unseren Jugendfeuerwehren der Stadt Dassel am unteren Ende des Zeltplatzes. Man könnte sagen, wir hatten gewissermaßen unsere Ruhe. Nach den groben Einteilungen, wer, wann und wo Tisch- und Abwaschdienst haben wird, konnte in den „Abenteuerurlaub“ gestartet werden.
Am Samstag zur Lagereröffnung konnten wir neben der Landrätin Frau Klinkert-Kittel und unserem neuen Kreisbrandmeister Marco de Klein auch den Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne begrüßen. Alle ließen es sich nicht nehmen, zur Lagereröffnung eine Kleinigkeit mitzubringen. Dr. Roy Kühne hatte allen Teilnehmern des Zeltlagers eine Getränkeflasche mitgebracht, damit alle auf jeden Fall genug trinken können. Im Anschluss konnte die Gruppe Sport und Spiel, zu der auch unser Jugendfeuerwehrwart gehörte, ihre kleine Lagereröffnung darbieten. „Gemeinsam Mauern einreißen“ war das diesjährige Thema und das hat auch gut geklappt.
Neben einer Kanutour auf der Lippe, die alle toll fanden, wurde den Teilnehmern auch Technik nahe gebracht. Im Siemens Nixdorf Museum konnte man das Entstehen der PC-Geschichte sowie von der alten Telefonanlage hin zum neuen Smarthome alles weiterverfolgen. In der Sonderausstellung konnte man sich über die Raumfahrt informieren. Eine tolle Tour durch das Museum endete mit einem Ausflug in die Programmierung von einfachen Bewegungsabläufen. Wie wir sagen können lohnt sich der Besuch in diesem Museum auf jeden Fall; hier ist für jeden etwas dabei.
Neben den einzelnen Ausfahrten gab es auch verschiedene Sport- und Spiel-Aktivitäten. So wurde unter anderem Wikingerschach gespielt oder aber Völkerball. Bei beiden Spielen konnten wir einen guten Platz im Mittelfeld erlangen, mehr war leider nicht drin, aber wir waren stets bemüht. Anders war das Ganze beim Pümpeltennis. Hier konnten unsere Teilnehmer einen Platz unter den ersten 3 erlangen und strahlende Sieger konnten sich über ein Kartenspiel freuen.
Wettertechnisch hatten wir in dieser Woche eigentlich Glück. Aber wie zu jedem guten Zeltlager gehört das obligatorische Unwetter dazu. Wir konnten dank guter Vorbereitung und der nötigen Ruhe entspannt durchatmen, während andere Staudämme ausheben mussten. Zur Belustigung unserer Teilnehmer aus dem Stadtgebiet haben wir uns dann die Unwetter-Hitparade oder 100 Greatest Hits of Rain rausgesucht. Neben Klassikern wie die Perfekte Welle durfte das obligatorische Rudern zu Alohahe nicht fehlen. Um es mit den Worten unseres Jugendwartes zu sagem: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung. Außerdem machen wir das Beste daraus und verbreiten mal gute Laune“. Ob wir uns damit viele Freunde gemacht haben, wagen wir zu bezweifeln, letztlich hatten wir auf jeden Fall unseren Spaß.
Ärgerlich war nur, dass es beim Tag des Abbaus auch noch einmal geregnet hat. Unser Zelt musste so leider in nassem Zustand den Weg nach Hause antreten und das bedeutete einen Mehraufwand. Schließlich muss das Zelt nochmal im Gerätehaus aufgehängt werden, um auch richtig trocknen zu können.
Alles in allem hatten wir eine tolle Woche. Wir haben viel gelacht, jede Menge Spaß gehabt und zusätzlich konnten wir alle mehr zusammen rücken. Schließlich wohnt man eine Woche zusammen. Es wurden neue Freundschaften, auch weit über das Stadtgebiet hinaus, geschlossen und man konnte sich vernetzen und die große Jugendfeuerwehrfamilie erweitern. Trotz alledem waren alle froh, wieder zu Hause zu sein. Für die Betreuer ging es dann noch ein paar Tage weiter, denn nach dem Zeltlager ist vor dem Zeltlager.
Vor den Sommerferien wurde, wie jedes Jahr, etwas Besonderes zum Halbjahresabschluss der Jugendfeuerwehr durchgeführt. Bei sommerlichen Temperaturen um 30 Grad war klar, man macht etwas am Wasser.
Das Betreuerteam sowie einige aktive Kameraden bereiteten sich also auf eine Wasserschlacht vor. Dieses mal aber mit einem besonderen Highlight. Unser Kamerad Hans-Jürgen kam mit seinem alten Hanomag vorbei. Dieser hat in Markoldendorf mal als TLF, eines der ersten seiner Art, seinen Dienst verrichtet. Da Hans-Jürgen bei den Feuerwehrtagen im PS Speicher mit seiner Vorbaupumpe Wasserförderung betreiben soll, stand die Generalprobe für dieses Event auf dem Tagesplan.
Der AL28 (A Für Allrad und L für Leichter Lastwagen), der mit der Pumpe auch den Motorkreislauf kühlt, wurde zur Wasserentnahme bereitgestellt. Ein Löschangriff mit 3 C-Rohren wurde aufgebaut und der Spaß konnte beginnen.
Die Kinder konnten ausgiebig mit Wasser die Wiese der Familie Tolle bewässern. Hier möchten wir uns ausdrücklich dafür bedanken, dass die Wiese uns zur Verfügung gestellt wurde. Schließlich ist auch das keine Selbstverständlichkeit.
Parallel zu dem Löschangriff haben wir mit dem TLF und dem Dachmonitor eine zweite Wasserstrecke aufgebaut. Während die Kinder mit einem Druckbegrenzungsventil bei einem Wasserdruck um 3 Bar arbeiteten, um die Sicherheit zu gewährleisten, wollten wir auf der zweiten Seite sehen, was die Pumpe des alten Schatzes noch so leisten kann. Gute 12 Bar Wasserdruck konnte die Pumpe aufbringen und so unseren Monitor einspeisen. Eine klasse Leistung, die ein tolles Ergebnis geliefert hat.
Mit dem Dienstabend ging die Jugendfeuerwehr mit dem Dienstbetrieb in die Sommerpause. Ein actionreiches und gefülltes erstes Halbjahr mit vielen Stunden im Gerätehaus ging so zu Ende. Die Betreuer freuen sich auf die Ferien und wünschen dem Kameraden Hans-Jürgen alles Gute für den Einsatz am PS-Speicher.